Aktuelle Ausschreibungen
Journalistinnen und Journalisten des Jahres - Deutschland
Ausgezeichnet werden Journalistinnen und Journalisten, die auf besonders nachdrückliche Weise Themen und Trends aufgegriffen sowie gesetzt haben und die mit Recherche, Tiefgang, Ausdruckskraft, Humor oder redaktionell-strategischer Leistung geglänzt haben.
Ausschreibung | 2022 - für Eigenbewerbungen und Vorschläge |
Turnus | jährlich |
Gründung | 2004 |
Zielgruppe | hauptberuflich tätige Journalistinnen und Journalisten aller Mediengattungen, die für Medien in Deutschland arbeiten |
Medium | alle deutschen Medien - mit Leistungen im Zeitraum 01.11.2021 bis 01.11.2022, wobei Leistungen einzelne Beiträge/Projekte wie auch kontinuierliche inhaltliche/redaktionelle Arbeiten sein können |
Dotierung | undotiert für Journalistin/Journalist des Jahres (Gesamtsieger), Fachkategorien-Sieger, Redaktion des Jahres, Ehrenpreis Lebenswerk, evtl. Sonderpreise |
Stifter | Medien-Fachzeitschrift medium magazin (für Kategorie Wirtschaft seit 2012 zusammen mit der Fachzeitschrift Wirtschaftsjournalist) |
Ansprechpartner | Alexander Graf, Chefredakteur medium magazin |
Adresse | Mollstraße 49a, D-68165 Mannheim |
Telefon | +49 162 2554806 |
redaktion@mediummagazin.de | |
Website | https://www.mediummagazin.de |
Preisträger 2022
Lebenswerk
"Günter Wallraff hat eine ganz eigene Form des Investigativjournalismus etabliert. Mit seinen zahlreichen Undercover-Recherchen im Dienste der Schwachen und Diskriminierten hat der 80-Jährige die hässlichen Seiten der deutschen Gesellschaft offengelegt."
Journalistin und Journalist des Jahres
"Der russische Krieg gegen die Ukraine war journalistisch eines der herausforderndsten Themen dieses Jahres. Viele Kolleginnen und Kollegen haben vor diesem Hintergrund exzellente Arbeit geleistet – vor allem die Ukraine-Korrespondenten waren unersetzlich und arbeiteten nahezu ausnahmslos präzise und unabhängig."
Chefredaktion national
"Bravourös, wie er den „Stern“ in wenigen Monaten wieder zurück auf den journalistischen Radar gebracht hat: Dank Schmitz ist das Heft wieder relevanter, provokanter und politischer. Zudem meisterte er auch als Führungskraft mehrere brisante Herausforderungen souverän: So etwa die intern durchaus kritisierte Fusion mit RTL oder die Debatte um den Nannen-Preis."
Chefredaktion regional
"Fredrich zeigte schon mit dem Karten-Magazin „Katapult“, wie man heute noch mit Mut, frischen Ideen und einer Portion Radikalität durchstarten kann. Und weil ihm der Medienmarkt in Mecklenburg-Vorpommern zu einseitig ist, hat er dort jetzt einfach eine eigene Lokalzeitung gegründet. Aktuell gibt es Redaktionen in Rostock und Greifswald, komplett finanziert durch Abos – bald sollen es mehr werden. Ein absoluter Macher."
Politik
"Bei gleich zwei brisanten Themen konnte Sahebi in diesem Jahr mit ihrer besonderen Expertise glänzen. Die Debatten um Gesundheitspolitik arbeitete die ausgebildete Ärztin immer wieder in ihrer taz-Kolumne „Krank und Schein“ auf, zu den Protesten im Iran klärte sie vor allem in den sozialen Netzwerken mit großem Hintergrundwissen und differenziertem Blick auf. So geht Politikjournalismus für das 21. Jahrhundert."
Wirtschaft
"Schröm ist schon lange einer der hartnäckigsten Investigativen – vor allem zum Thema Cum-Ex. Seit drei Jahren ist Oliver Hollenstein sein kongenialer Recherchepartner. Ihr Buch „Die Akte Scholz“ ist das Wirtschafts- und Politikbuch des Jahres und löste eine „Aktuelle Stunde“ im Bundestag aus. Hollenstein wechselt 2023 in die WAZ-Chefredaktion. Mal sehen, wo die nächsten Enthüllungen veröffentlicht werden."
Kultur
"In ihrem Podcast „Freiheit Deluxe“ gelingen Jagoda Marinić immer wieder herausragende Gespräche über drängende Fragen aus Politik und Gesellschaft: intellektuell von einer bemerkenswerten Tiefe, dabei leichtfüßig, humorvoll und empathisch. Auch mit ihrer SZ-Kolumne liefert Marinić verlässlich kluge und hilfreiche Gedanken zu aktuellen Debatten, ohne dabei jemals Gefahr zu laufen, nur für die eigene Bubble zu schreiben."
Wissenschaft
"Unermüdlich setzte sich die Mitgründerin des „Netzwerks Klimajournalismus“ für eine bessere Berichterstattung über den Klimawandel ein, als Autorin und auch als Trainerin in Redaktionen. Ihr 2022 erschienenes Buch „Klartext Klima. Zusammenhänge verstehen, loslegen und effektiv handeln “ unterstreicht ihre herausragende Rolle als kritische Vordenkerin – in und außerhalb der Branche."
Sport
"Er kann so viel mehr als sehr gut moderieren: Das bewies er herausragend mit der vielbeachteten Doku „Geheimsache Katar“ (mit Julia Friedrichs). Seine Interviewkunst beeindruckt: unvoreingenommen und zugewandt, gleichzeitig kompromisslos kritisch und unbequem. Doch nicht nur bei Sportthemen fällt sein besonderes Können als Reporter auf: 2022 etwa in „Der Querdenker-Effekt“ für die Reihe „Am Puls Deutschlands“."
Unterhaltung
"Kebekus sprengt alle Genregrenzen. Denn in ihrer neuen Show werden relevante gesellschaftspolitische Probleme journalistisch aufbereitet und dann mit den Mitteln des Humors jedem zugänglich gemacht. Dabei wird deutlich spürbar: Kebekus geht es nicht um die Pointe als Selbstzweck, sondern um die Themen – seien es Femizide, oder der Pflegenotstand, dem sie einen eigenen brillanten „Brennpunkt“ widmete."
Reportage national
"In ihren Recherchen geht es oft um das Verhältnis von Macht, Ungleichheit und Geld. Dazu beherrscht Friedrichs alle journalistischen Formate meisterhaft, schreibt hervorragende Bücher und packende TV-Dokus. In diesem Jahr beeindruckten besonders ihre so unterschiedlichen, vielbeachteten Arbeiten „Geheimsache Katar“ (mit Jochen Breyer) sowie „Die Wahrheit über unsere Landwirtschaft“ (mit Michael Schmitt)."
Reportage regional
"Denise Peikert sorgt als Reporterin im Team Investigativ und Reportage mit ihren Recherchen dafür, dass die LVZ bei den brisanten gesellschaftspolitischen Themen in Sachsen immer ganz vorn dabei ist. Sie beobachtet nicht nur die extremistischen Seiten des Landes, sondern kommt auch den Menschen ganz nahe, die sonst selten eine Lobby haben. Mit herausragendem Stil und einfühlsam, ohne sich anzubiedern."
Team
"Sie haben ein anhaltendes Erdbeben in der Medienlandschaft ausgelöst: Hauptautor Jan C. Wehmeyer, unterstützt vom Führungsteam Wais und Özgenc. Ihre exklusiven Recherchen deckten den rbb-Skandal auf und schrieben ihn mit stets sorgfältig belegten neuen Erkenntnissen fort. Immer sachlich, ohne Häme und deshalb umso überzeugender."