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Hans-Matthöfer-Preis für Wirtschaftspublizistik geht an Emmanuel Saez und Gabriel Zucman

Auch Philipp Staab wird ausgezeichnet.

Berlin – Der Hans-Matthöfer-Preis für Wirtschaftspublizistik des Jahres 2021 geht an Emmanuel Saez und Gabriel Zucman für ihr Buch „Der Triumph der Ungerechtigkeit – Steuern und Ungleichheit im 21. Jahrhundert“ und Philipp Staab für sein Buch „Digitaler Kapitalismus – Markt und Herrschaft in der Ökonomie der Unknappheit“

Die Begründung der Jury: „Philipp Staabs Analyse der Strategien der großen Akteure der Internetökonomie liefert bahnbrechende Erkenntnisse für das Verständnis des digitalen Kapitalismus. Hier agieren Unternehmen nicht nur als Wettbewerber auf Märkten, sondern sie konstituieren selbst diese Märkte, auf denen sie dann gleichzeitig als alleinige Gestalter von Angebots- und Nachfragebedingungen auftreten. Damit ist die auf das Internet gerichtete Wirtschaftspolitik radikal zu überdenken. Der ungebremste Siegeszug der Internetfirmen in der Pandemie unterstreicht die große Relevanz des Buches.“

„Gestützt auf eine brillante historische Analyse der US-Verteilungspolitik zeigen die beiden renommierten Ungleichheits-Forscher, Emmanuel Saez und Gabriel Zucman, wie es dazu kommen konnte, dass Einkommen wie Vermögen so dramatisch auseinandergedriftet sind – und warum dies das Ergebnis bewusster Politik ist. Sie brechen damit das gängige Narrativ, wonach es zu Ungleichheit und niedriger Besteuerung hoher Vermögen keine Alternative gibt. So wurden etwa in den USA lange Zeit Top-Vermögende mit Steuersätzen um 90 Prozent belegt. Zudem wird dargelegt, dass die Steuervermeidungsstrategien international tätiger Unternehmen weder zu rechtfertigen, noch unabänderbar sind. Das Buch liefert keinen Freischein für jedwede Steuern, aber eine wichtige Vorlage dafür, jenseits politisch lange gehegter Tabus zu diskutieren, welchen Beitrag Besteuerung leisten kann, um die Spaltung von Gesellschaften zu stoppen.“

 

Die Preisverleihung findet am 3. Mai 2021 statt

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