Zum Hauptinhalt springen

Alle Preisträger

Preisträger des Awards: "Himmel-und-Hölle-Preis"

2024

Himmel-Preis: Annabelle
"Während in anderen Medienhäusern die Honorare seit Jahren stagnieren und damit in Zeiten von steigender Inflation de facto sinken, zahlt die Annabelle überdurchschnittlich gut und pünktlich."
Hölle-Preis: Tageszeitungen
"Tatsache ist: Wir kennen keine einzige deutsche Tageszeitung, die ihren freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein mindestens durchschnittliches Einkommen in durchschnittlicher Arbeitszeit ermöglicht."

2023

Himmel-Preis: Telgenbüscher Joachim
"Im Zuge der Gruner-und-Jahr-Zerschlagung hat er mit seinem couragierten Einsatz nicht nur sein Magazin, sondern auch ein kleines Stück Lebensgrundlage für uns Freie erhalten."
Hölle-Preis: Rabe Thomas
"CEO der RTL-Gruppe und Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, hat den Hölle-Preis 2023 für die 'Zerstörung eines Lebenswerks' erhalten, wie es der Vorsitzender Joachim Budde in seiner Laudatio ausdrückte."

2022

Himmel-Preis: Raith Anne und Welter Ursula
Die "Engel der freien Auslandsberichterstattung": Die Auszeichnung erhielt die Redaktion "Hintergrund" des Deutschlandfunks. Die Jury betont, dass der Umgang der Redaktion mit Freien im Ausland fair, kompetent und freundlich sei.
Hölle-Preis: in der Hölle müssen "(fast) alle anderen Redaktionen schmoren"
Die "Teufel der freien Auslandsberichterstattung": Ignoranz, Wegschauen und ein Wird-schon-gut-gehen-Denken sind ein branchenweites Phänomen. Freischreiber hat daher entschlossen, den Hölle-Preis nicht einer einzelnen Redaktion zu verleihen. "Einen einzigen, eine einzige Kandidatin zu prämieren, wäre zu kurz gefasst. Die Hölle liegt in den Strukturen." Freischreiber klagt daher alle Redaktionen an, die sich zu wenig um ihre Auslandsfreien kümmern, sie schlecht bezahlen, sie ausbooten und knebeln.

2020

Himmel-Preis ex aequo: taz
"Denn die taz hat in diesem Jahr etwas gemacht, was in Krisenzeiten unschätzbar wertvoll ist: Sie hat an ihre freien Korrespondent*innen und an einige regelmäßige Autor*innen einen dicken fetten Bonus ausgezahlt. Ein dreizehntes Monatshonorar. Nicht zu Weihnachten, sondern zur Krise. Weil die Unsicherheit groß und die Motivation nötig war."
Himmel-Preis ex aequo: Geiger Klaus
"Manchmal ist es so; da funkeln die Solitäre mehr als das Ganze. Besonders ist uns das Funkeln in diesem Jahr bei einem Redakteur der Welt aufgefallen. Klaus Geiger wurde gleich mehrfach in den Himmel gelobt. ... Deshalb haben wir mal ausprobiert, ob das auch wirklich so stimmt mit dem tollen Umgang. Es stimmt. ... Gerade in einer Zeit, in der sich viele um ihre Verantwortung drücken und Freie weit von sich schieben, brauchen wir solche Solitäre."

2019

Himmel-Preis: Moreno Juan
"Der freie Reporter steckte vor knapp einem Jahr in einer brutalen Klemme. Er wusste, dass sein Co-Autor Claas Relotius ein Fälscher war. Seine Auftraggeber beim Spiegel glaubten ihm nicht ... Moreno soll - und will - kein Säulenheiliger des Journalismus sein. ... Aber es braucht ein beispielloses Rückgrat, sich dem wirtschaftlichen Ruin auszusetzen, der einem Freien droht, wenn er sich gegen das wichtigste Magazin der Republik stellt. Genau das macht ihn zu einem Vorbild für Journalistinnen und Journalisten, auch wenn er das nicht sein will. ..."
Hölle-Preis: Dornbusch Medien AG
"Mindestens 20.000 Franken schuldet der Verlag seinen Freien, schätzt die Schweizer Journalistengewerkschaft Syndicom. Die Dunkelziffer wird noch höher eingeschätzt. Manche warten seit Wochen, einige seit Monaten auf ihr Geld. ... Erst läuft der Kontakt mit der Redaktion gut. Haben die Freien ihre Texte aber abgegeben, passiert - nichts. ..."

2018

Himmel-Preis: Wirtschaftsmagazin Impulse
"Die Zusammenarbeit ist immer sehr professionell und freundlich, die Redaktion immer ansprechbar, die Honorare fair", so Freischreiber-Vorstandsmitglied Katharina Jakob.
Hölle-Preis: Süddeutsche Zeitung
Die SZ wurde schon 2017 mit dem Negativpreis ausgezeichnet, weil sie Texte von Freien ohne jede Vergütung an den Schweizer Tamedia-Konzern (u.a. Tagesanzeiger, Der Bund, Berner Zeitung) weitergibt. "Als erneut preiswürdig hat sich die SZ aber auch durch ihren Kommunikationsstil erwiesen", so Freischreiber-Vorstandsmitglied Frank Keil. "Keines unserer Gesprächsangebote nach der Preisvergabe im vergangenen Jahr wurde angenommen. Wenn Zeitungen nicht mehr mit Journalisten reden, dann ist etwas faul an den Arbeitsbedingungen."

2017

Himmel-Preis: Konrad Schwingenstein
Preis an den Süddeutsche-Verlagserbe und Mäzen Konrad Schwingenstein, der seit Jahren in Projekte investiert, die den digitalen Journalismus vorantreiben: "Schwingenstein schafft mit seinen Investitionen eine lesens- und schreibenswerte Zukunft. Und er würdigt unsere Arbeit. Etwas, das wir heutzutage sehr selten erleben", so Vorstandsmitglied Katharina Jakob in ihrer Laudatio.
Hölle-Preis: Süddeutsche Zeitung
"Seit Jahresanfang gibt die SZ Texte ihrer freien Autoren an den Schweizer Tagesanzeiger weiter, ohne die Autoren dafür zusätzlich zu honorieren. Damit werden freie Autoren schlichtweg enteignet, kritisiert Freischreiber."

2016

Hölle-Preis: Tagesspiegel
Er habe im Oktober 2015 "von jetzt auf eben die Zusammenarbeit mit seinen freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Eis gelegt", sagte die Laudatorin und Freischreiberin Silke Burmester bei der Preisverleihung.
Himmel-Preis: Martin Vogel
Preis für seinen konsequenten Einsatz für die Interessen der Urheber. Er hat vor dem Bundesgerichtshof durchgesetzt, dass Ausschüttungen der Verwertungsgesellschaft Wort den Urhebern, nicht den Verwertern zustehen.

2015

Hölle-Preis: Gruner + Jahr
Die Jury kritisierte das Sparprogramm des Verlags, späte Honorarzahlungen und mangelnde Beteiligungen der Autoren beim Weiterverkauf ihrer Texte.
Himmel-Preis: Magazin "Reportagen"
Professor Michael Haller würdigte im Namen der Jury die angemessene Bezahlung und die Einbindung der Autoren in das Heftkonzept des Schweizer Magazins "Reportagen". Redakteurin Juliane Schiemenz nahm den Preis entgegen und versprach, weiter gut und eng mit Autoren zusammenzuarbeiten.

2013

Himmel-Preis: Cicero
Auszug aus Begründung: Freie Journalisten, die das Magazin nominiert haben, erzählen von einer Kultur der guten Zusammenarbeit. Sie berichten von angemessenen Honoraren, zügiger Bezahlung und der Übernahme von Spesen. Die Zusammenarbeit sei auf Augenhöhe.
Hölle-Preis: Bonner Generalanzeiger
Auszug aus der Begründung: zahlt deutlich unter den gewerkschaftlich ausgehandelten Vergütungsregeln

2012

Himmel-Preis: enorm
Auszug aus Jurybegründung: faire Arbeitsbedingungen auf Augenhöhe und angemessene Bezahlung des kleinen Social Publish Verlags aus Hamburg
Hölle-Preis: Sonntag Aktuell
Auszug aus Jurybegründung: legen auf Austausch mit ihren Autoren keinen gesteigerten Wert, liefern seit einem Jahr Texte und Fotos ihrer Autoren ohne zusätzliche Vergütung an ihr Portal fernweh-aktuell.com und an die Münchner Abendzeitung

2011

Himmel-Preis: Redaktionsteam von Brand Eins
Preis laut Jury unter anderem aufgrund schneller Rückmeldungen auf eingereichte Themenvorschläge, fairer Bezahlung und gründlicher Absprachen über Länge, Inhalt und Stoßrichtung der Texte.