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Alle Preisträger

Preisträger des Awards: "Günter-Wallraff-Preis für Journalismuskritik"

2023

Nawalny Alexej
Günter Wallraff begründet die Auswahl des diesjährigen Preisträgers so: „Öffentlichkeit und weltweite Anteilnahme an seinem Schicksal demaskieren das russische Unrechtsrechtsregime von innen und sind Nawalny Bestärkung und womöglich Lebensversicherung zugleich.“

2022

Assange Julian
Aus der Jurybegründung: "Mit der Enthüllung von geheimem Bild- und Textmaterial zu möglichen Kriegsverbrechen der USA hat Julian Assange einen bedeutenden investigativen Beitrag zur Nachrichtenaufklärung geleistet. Bei seiner Arbeit mit der Internetplattform Wikileaks hat Assange stets immense Repressalien zugunsten der Berichterstattung in Kauf genommen. Die unerbittliche Verfolgung des Investigativjournalisten Assange durch die USA mit der nun drohenden Auslieferung stellt eine Gefahr für die freie Berichterstattung im Allgemeinen dar."

2019

European Journalism Observatory
"Das EJO dient als Schnittstelle zwischen Medien-, Kommunikations- und Journalismus-Forschung und der Medienpraxis. Gerade jetzt, da Europas Einheit schwächelt, ist die Arbeit des EJO für einen unabhängigen, qualitativ hochwertigen Journalismus von großer Bedeutung. Als Leuchtturm einer konstruktiven Journalismuskritik ist das EJO ein herausragendes Beispiel für eine europäische und transatlantische Nachrichtenaufklärung."
Badawi Raif
Preis an den in Saudi-Arabien inhaftierten Blogger als "lebendigen Zeugen für Macht und Ohnmacht des kritischen Worts und der globalen Bedeutung des Projekts der Aufklärung". Er habe sich in seinem Blog für Menschenrechte sowie die Gleichberechtigung von Männern und Frauen eingesetzt, so die Jury.

2018

netzpolitik.org
Die Macher engagieren sich in herausragender Weise dafür, Nachrichten zu recherchieren, zu verifizieren und zu korrigieren, so die Begründung der INA.

2017

Ahmet Sik
Die doppelte Auszeichnung an Sik und taz.gazete betone die gefährdete Lage des Journalismus in der Welt. "Damit wollen wir ein Zeichen setzen, dass kritischer Journalismus nicht in Gefängnismauern eingesperrt werden kann. Zwar sitzt Sik in der Türkei im Gefängnis, doch hat er überall auf dieser Welt Kollegen, die den kritischen Journalismus über Ländergrenzen hinweg betreiben. Ein Beispiel dafür ist taz.gazete", begründet Professor Dr. Hektor Haarkötter, INA-Vorsitzender, die Entscheidung. "Die Situation für frei und kritisch berichtende Journalist/innen in der Türkei als einem europäischen Land ist unerträglich und inakzeptabel."
taz.gazete
Das Webportal taz.gazete, Team: Ali Celikkan, Canset Icpinar, Ebru Tasdemir, Elisabeth Kimmerle, Fatma Aydemir und Johanna Roth, beschäftigt sich seit Anfang 2017 mit den aktuellen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in der Türkei - auf Türkisch und auf Deutsch. Taz.Gazete trage genau auf diese Weise zu einer kritischen Öffentlichkeit inner- und außerhalb der Türkei bei, so Günter Wallraff in seiner Laudatio.
Sonderpreis: Stefan Schulz
Redaktionsschluss (Buch), Hanser-Verlag

2016

Haber Nöbeti (News Watch)
Auszeichnung für eine Organisation, die in Zeiten gravierender Einschränkungen der Pressefreiheit in der Türkei die Defizite der medialen Berichterstattung gerade aus der Krisenregion Osttürkei korrigieren will. Seit Februar 2016 hat "Haber Nöbeti" 68 Journalisten ehrenamtlich in den kurdischen Teil der Türkei geschickt, um über die dortigen militärischen Auseinandersetzungen zu berichten, über die ansonsten nur von lokalen Medien und nur unter Lebensgefahr berichtet wurde.
Sonderpreis: Uwe Krüger
"Der Kommunikationswissenschaftler der Uni Leipzig geht dem Vertrauensverlust in die Medien und den blinden Flecken der journalistischen Berichterstattung nach. Krüger untersucht Verflechtungen zwischen 'Alpha-Journalisten' einerseits und Polit- und Wirtschaftseliten andererseits und konstatiert eine 'Refeudalisierung der Strukturen politischer Öffentlichkeit'."

2015

Sebastian Pertsch und Udo Stiehl
Preis für ihr Online-Projekt Floskelwolke. Darin machen sie in innovativer Weise auf Unzulänglichkeiten, Fehler und Manipulationen in der Nachrichtensprache aufmerksam.