Aktuelle Ausschreibungen
Dokumentarfotografie Förderpreise
Förderprogramm für alle, die sich mit Themen der realen Lebenswelt beschäftigen und mit zeitgenössischen Mitteln die Definition des Abbildungscharakters der Fotografie reflektieren.
Ausschreibung | 2022 Nominierung über Hochschullehrende deutscher Universitäten und Akademien |
Turnus | alle zwei bzw. drei Jahre, seit 1999 alle zwei Jahre |
Gründung | 1994 |
Zielgruppe | Absolventinnen und Absolventen deutscher (Fach-)Hochschulen und Akademien im Fach Fotografie, die eine Examensarbeit im Bereich der dokumentarischen Fotografie abgelegt haben |
Medium | einzureichen ist u.a. die gesamte Fotografie-Abschlussarbeit und ein Exposé über das zukünftige Projekt in deutscher oder englischer Sprache |
Dotierung | vier Preise je 10.000 Euro zur Realisierung eines Projekts + Ausstellung mit begleitendem Katalog |
Stifter | Wüstenrot Stiftung unterstützt durch die Fotografische Sammlung im Museum Folkwang |
Ansprechpartner | Florian Ebner, Leiter der Fotografischen Sammlung |
Adresse | Museum Folkwang, Museumsplatz 1, D-45128 Essen |
Telefon | +49 201 8845-100 |
photography@museum-folkwang.essen.de | |
Website | https://wuestenrot-stiftung.de/dokumentarfotografie-foerderpreise/ |
Preisträger 2022
"Bauch dokumentiert mit Ihrem Projekt Y-Topia die Protestbewegungen ihrer Generation, der bewusst ist, dass jetzt die letzte Möglichkeit besteht, der scheinbar unausweichlichen Klimakatastrophe entschieden entgegenzutreten. Wir begegnen in Ihren Arbeiten jenen jungen Menschen, die bereit sind, für uns und das Überleben unserer Welt, sowie für die Möglichkeit einer gerechteren Welt zu kämpfen."
"Botschen erforscht in seinen künstlerischen Prozessen, wie sich Identität bildet. Ausgehend vom Ahnenpass seines Urgroßvaters seziert er die Ideologien und Strukturen hinter Identität und Identifikation. Die Jury schätzt seine präzise Schichtung von Bildern und Text, die von der Buchseite bis zur Installation reicht. Seine offene Herangehensweise gibt dem Betrachter Raum, seine eigene Erzählung auf eine zum Nachdenken anregende Weise zu konstruieren."
"Schacht erforscht mit 'My covered (fem) history' archivarische Sammlungen der Textilindustrie und macht die Beziehung von Frauen zur Arbeitstätigkeit sichtbar. Ihre künstlerische Intervention konzentriert sich auf Körper, Gesten, Empfindungen und Erfahrungen. Schacht sieht ihre Arbeit als neue Form eines feministischen Manifests, das die weibliche Sozialisation und ihre Geschichte untersucht."
"Quintanilha unternimmt in seinem Projekt 'An Unstable Group' eine Recherche im Graubereich zwischen Realität und Inszenierung. Seine Gruppe setzt sich aus Menschen im Alter zwischen 60 und 75 zusammen, die allesamt Mitglieder eines Chores sind. Quintanilha beobachtet die Teilnehmer wie eine Theater- oder Therapiegruppe bei ihren Proben zu einer 'Beschwerde'. Quintanilha dokumentiert die Prozesse, die zur finalen Aufführung kommen und zielt dabei auf die persönlichen, sozialen und kulturellen Ebenen dieser 'klagenden Erzählung'."